Therapie

Behandlungsablauf

Es gibt nicht „die eine“ richtige Behandlung für chronische Schmerzen. Zu Beginn einer Behandlung ist es wichtig genau heraus zu finden, welche Faktoren zum Andauern der Schmerzen beitragen: Art und Schwere einer Verletzung oder Erkrankung, Dauer der Schmerzen, Lebensumstände, frühere Erfahrung mit Schmerzen, eigenes Verhalten im Umgang mit den Schmerzen, anderer Stress, bisherige Behandlungen und Medikamente (leider kommt es sogar vor, dass Medikamente zu einer Verschlechterung von Schmerzen beitragen). Um diese Faktoren einschätzen zu können, ist eine enge Kooperation mit den behandelnden Haus- und Fachärzten (v.a. Orthopäden, Rheumatologen, Internisten und auch Neurologen/Psychiatern) notwendig. Übergeordnetes Ziel der psychologischen Schmerztherapie ist eine Verbesserung der Schmerzen durch eine Stärkung der körpereigenen Schmerzhemmung. Dazu müssen – vereinfacht gesagt – alle Faktoren, die die Schmerzhemmung schwächen, verändert und reduziert werden. Alle Faktoren, die die Schmerzhemmung stärken, müssen neu erlernt oder ausgebaut werden. Die psychologische Schmerztherapie ersetzt dabei weder eine medikamentöse Behandlung, soweit diese notwendig und sinnvoll ist, noch regelmäßige Gymnastik, Bewegung und Sport oder auch andere Behandlungsverfahren. Die psychologische Schmerztherapie wirkt mit diesen zusammen. Die Behandlung selbst erfolgt in einer kleinen Gruppe von Personen, die hinsichtlich ihrer Schmerzerkrankung ähnlich sind. Dies gibt die Möglichkeit sich auszutauschen, voneinander zu lernen und sich gegenseitig während der Behandlung zu motivieren.

Die Behandlung wird als Psychotherapie von den Gesetzlichen Krankenkassen, bei Beamten von der Beihilfe und den meisten Privaten Krankenversicherungen übernommen.